19 Oktober 2007

dieser eggert

Eggert erklärt das reine Denken. Ich kann mir das nur so erklären, dass er entweder Kühlewind gelesen hat oder den, dessen Namen nicht ausgesprochen werden kann, ohne gleich des ....bashing verdächtigt zu werden und Haue zu riskieren.
Sehr lesenswert für Freunde des eher dezenten Humors ist übrigens auch das Buch "Humor und Heiterkeit im Leben und Werk Rudolf Steiners" von Heinrich Eppinger. Das wird so ein Alt-68er gewesen sein, die waren ja sehr humorvoll seinerzeit. Naja, so viel wie heute gab es damals nicht zu lachen und ein bisschen trocken ist es schon, aber wenn der Anthro so richtig ablachen will, dann findet er schon die richtigen Stellen. Man muss halt ein bisschen suchen. Auf jeden Fall, die Komixe von den Egoisten sind immer wieder nett.
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12 Oktober 2007

Nachdenkliches von Eva

Ich finde, es hat keinen Sinn länger auf den mißverständlichen Äußerungen von Eva Herman herumzureiten. Widmen wir uns also einmal den unmißverständlichen Äußerungen, die sie in einem Exclusiv-Interview mit www.epochtimes.de zum besten gegeben hat. Die Einleitungen sind zwischenzeilige Anmerkungen, die nicht zum Interview gehören. Das durch ein * gekennzeichnete Wort "schnackseln" ist nicht von Eva, sondern von Gloria. Das "uns" gerade etwas "vernichtet", hat sie aber in dem Interview wirklich gesagt. War aber bestimmt nicht so gemeint, wie es sich anhört.

Mutter ist die Beste:
"Wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt."
Wenn schon poppen, dann wenigstens vorher denken:
"Wenn dann Kinder da sind, dann ist es wichtig, auch vorher schon zu überlegen, was nun wichtiger ist, das Wohl und die Zukunft des Kindes, sein Selbstbewusstsein, Liebe, die man ihm zu geben hat und die Vorstellung eigener zu vermittelnder Werte oder aber Karriere, Selbstverwirklichung und Erwerbstätigkeit."
Alles bio-logisch?
"Der weibliche Körper wird mit 30 bereits wieder unfruchtbar. Heutzutage antworten viele junge Frauen um die fünfunddreißig herum auf die Frage: „Möchtest Du mal Kinder haben „Jaja, aber später“. So antwortete ich seinerzeit selber auch- und wurde im letzten Moment mit achtunddreißig schwanger."
Auf der Flucht in die Zufluchtstätte:
"Altes Wissen unserer Großmütter geht nachhaltig verloren, es wird nicht weiter vermittelt. Es wäre also wichtig, den Fokus bereits früh auch auf die Lebensgrundlage bildende Angelegenheiten wie das Heim und dessen Pflege zu lenken, welches ja immerhin als Zufluchtsstätte für die ganze Familie dient, die Geborgenheit schenkt, und den Menschen die Gelegenheit gibt, Kraft zu tanken für die neuen, täglichen Herausforderungen. Ich denke, das ist etwas, das im Bewusstsein auch wieder gefördert werden muss."
Schleichwerbung für Versicherungen? "Keine Sorge: Volksfürs...."?
"Warum ich diese Bücher schrieb, ist die Sorge um unsere Gesellschaft, um die Menschen, und vor allem um die Kinder."
Dankbarkeit, eine Tugend, die uns weiterbringt (nicht ganz ungefährliche Äußerung):
"Jeder Mensch, der Schlimmes erlebt, muss dankbar dafür sein. So schwierig es auch sein mag, er muss dankbar sein, dass er dadurch die Chance hat, eine neue Sichtweise für gewisse Themen des Lebens zu bekommen, die ihn weiterbringen."
Der Mann schnackselt* halt gern mal:
"Wenn wir Mann und Frau betrachten, worin liegt der Unterschied? Das Testosteron sorgt für eine gesunde, aggressive Angriffslust, die wichtig ist für den Mann, die ihn stabiler werden lässt in der Konstitution, während das Östrogen, das weibliche Hormon, ganz andere, weichere und empfindungsstärkere Einflüsse ausübt."
Die Seele von dat Janze:
"Die Gaben, die die Frau hat, dienen nicht nur dazu, innerhalb der Familie alles zusammen zu halten, sondern diese Gaben dienen der Seele der ganzen Gesellschaft, wir können nicht ohne sie existieren. Deswegen, je weniger davon in einer Gesellschaft vorhanden ist, so wie jetzt, umso schlimmer ist es um die Gesellschaft bestellt."
FF. Forsicht Falle:
"Gleichwohl ist es nun einmal erwiesen, dass in den 68ern beschlossen wurde, nach dem, was vorher geschehen war, wo eben die Grundwerte der Gesellschaft, wie die Familie und das Muttersein, pervertiert, missbraucht wurden, dass alles dies abgeschafft wurde. In derselben Zeit begann die Erfolgsgeschichte der Erwerbstätigkeit der Frau. Wir waren im Industriezeitalter und befanden uns gerade in der Blütezeit. Klar war, wir brauchten Arbeitskräfte, nicht nur aus anderen Ländern, die damals schon verstärkt hereingeholt wurden, sondern es stellte sich alsbald die Frage: Warum gehen unsere Frauen nicht arbeiten? Und gleichzeitig wurde das erwachende Selbstbewusstsein der Frau durch die Bewegung der Feministinnen natürlich unterstützt."
Ein Krippalein hat doch gereicht:
"Wo wenige Krippen sind, existiert ein anderes Selbstverständnis von Tradition, Werten und Kultur. Was übrigens auch unmittelbar zusammenhängt mit dem Glauben, mit einem christlichen Leben."
Na, sie wissen schon:

"..dass es eben auch gerade in diesen Ländern wie Baden-Württemberg und Bayern weniger Scheidungen gibt, stabilere Familien, mehr Kinder und eine besser funktionierende Wirtschaft. Alles greift ineinander und ist unmittelbar miteinander verknüpft. Während wir in Sachsen-Anhalt über 40 Prozent Krippenplätze haben, eine der niedrigsten Geburtenraten, und eine hohe Arbeitslosigkeit. Wenn die Wahrheit so offensichtlich ist, können wir doch nur noch schnellstmöglich die Bremse ziehen und genau das Gegenteil von dem machen, was uns gerade vernichtet."

Alle Zitate aus einem Exclusiv-Interview
http://www.epochtimes.de/articles/2007/10/04/175594.html

08 Oktober 2007

Wo das Streiken Spass macht.

Man beachte bitte das geschmackvoll designte Vordach des Paderborner Bahnhofes

auch von der Rückseite besticht die liebevolle Gestaltung

02 Oktober 2007

back to the roots?

Auf seiner Webseite schreibt der grüne Abgeordnete Hans-Christian Ströbele zur Debatte um die Position der Grünen zu Afghanistan:
"Bei den nächsten Wahlen werden die Friedenspolitik, der Krieg in Afghanistan, die Haltung der Parteien und Meinung der Bevölkerung dazu eine erhebliche Rolle spielen. Zu Recht befassen sich Die Grünen so intensiv wie keine andere Partei mit diesem Thema. Sie tragen die notwendige Diskussion und Kontroverse wieder einmal stellvertretend für die Gesellschaft öffentlich aus."

Die Grünen von allen guten Geistern verlassen? Zumindest, wenn man die Kommentare zu der Entscheidung des Grünen-Parteitages aufmerksam liest. Nun, auch das ist Demokratie. Eine Meinung zu haben und diese dann auch zu vertreten, scheint mir nicht unbedingt das schlechteste. Offensichtlich gibt es bei den Grünen einen nicht gerade klein zu nennenden Anteil von Menschen, der sich gerade nicht mit der sich ständig nach oben schraubende Spirale von Gewalt zufrieden geben will.
Das, was zu Beginn der neunziger Jahre von vielen befürchtet worden war, dass nämlich Deutschland durch die Einheit zu einem neuen Staat werden würde, ist nämlich spätestens seit der Entscheidung, die Bundeswehr zu Auslandseinsätzen zu entsenden, bittere Wahrheit geworden. "Frieden schaffen mit immer weniger Waffen", hatte dereinst ein Kanzler gesagt. Geglaubt hatte es ohnehin niemand, aber die Zahlen der bundesdeutschen Rüstungsexportwirtschaft sprechen nicht erst seit dieser Zeit eine andere Sprache. Es ist die Sprache der Gewalt. Dass auch die Grünen diese Sprache mitgesprochen haben, liegt an der Tatsache, dass eine Verweigerung den unmittelbaren Ausschluss aus jedweder Regierungsverantwortung nach sich gezogen hätte. Leicht hat man es sich nicht gemacht, wir erinnern uns.
Kritik an dieser Sprache aber ist nicht parteigebunden. Es ist eine Kritik, die sich durch alle Bevölkerungsschichten und auch durch alle Parteien zieht, ob die jeweils Regierenden es wahrhaben wollen oder nicht. Vielerlei Gründe sind ausschlaggebend dafür, dass sich diese Kritik noch nicht deutlich artikuliert. Einer davon ist das immer wieder beschworene Mantra vom steigenden Wohlstand und vom "never ending" Aufschwung. Da kommt so ein Veto nicht gelegen. Man möchte sich in der Euphorie vom ewigen Wirtschaftswachstum nicht stören lassen.
Die Klima-Katastrophe und ein immer deutlicher zutage tretendes Gefälle zwischen Arm und Reich weisen aber längst in aller Klarheit auf einen überfälligen Wandel hin. Zunutze machen sich diese Einsichten diejenigen, die mit dem Hinweis auf den Kampf gegen den Terrorismus, der allerdings nicht zwingend unbegründet ist, und der Angst der Menschen vor Veränderungen ihr trübes Süpplein kochen.
Und - die Sorge scheint berechtigt - demokratischer Konsens wird unter dem Deckmäntelchen: "man wird doch wohl mal sagen - fragen - bemerken dürfen..." langsam einem neuen Geist, einem rechtskonservativen Geist, geopfert. Dazu kommt noch eine Scheinliberalität, die mit einem Freiheitsbegriff operiert, der überwiegend durch Wirtschaftsinteressen definiert wird.
Politisch denkende Menschen, die sich dem entgegenstellen, wie jetzt etliche Grüne, gelten als "rückwärtsgewandt" und "von gestern". Manchmal allerdings, so meine ich, wäre es gut, sich an vorgestern zu erinnern. Wie war das noch mit des Kanzlers "weisheitsvollem" Satz: "Frieden schaffen mit immer weniger Waffen"? Kann man ja auch mal fragen.