29 Februar 2008

na ja..

Witzig. Broder regt sich bei Spiegel-Online über Verona Pooth (Feldbusch) auf, die sich bei Kerner ausweinen durfte, um zum Schluss zu konstatieren: "Anders als Eva Herman, die von Kerner in die Zange genommen wurde, konnte Verona Pooth mit dem Mitgefühl des Moderators rechnen. Heikle Fragen beantwortete er selber, während Verona sich ganz auf ihre Rolle als Ehefrau und Mutter konzentrieren konnte. (..) So ging es genau 45 Minuten hin und her, bis der Zuschauer am Ende nicht mehr wusste, warum Verona überhaupt dasaß, wo doch nichts Schlimmes passiert war, über das man reden müsste."
Warum man allerdings über 100 Zeilen über Pooth schreiben muss, wo doch "nichts Schlimmes" passiert war, erschließt sich dem Leser nicht unbedingt. Das macht aber nichts, denn die zwischen den Zeilen durchscheinende Kritik darüber, dass im Anschluss daran nur 30 Minuten über den Untergang der Wilhelm Gustloff geredet wurde, bei dem "mehr als 9000 Menschen ums Leben" kamen, waren Herrn Broder nur 3 Zeilen wert. Und was in diesen 30 Minuten gesprochen wurde, erfährt der Spiegel-Leser überhaupt nicht. Nun ja.